Februar 2008
Hier finden Sie Nachrichten und Einträge aus dem Februar 2008, die sich einmal als News direkt auf der Homepage befunden haben.
3. Februar 2008: Es ist nun 10 Monate her, dass sie gestorben ist. Wenn ich an Ereignisse oder Situationen mit ihr zurückdenke, dann kommt es mir vor, als wäre vieles davon erst gestern oder vorgestern gewesen. Wenn ich nun allgemein rückblickend schaue, dann sind die vergangenen 10 Monate eine recht lange Zeit, in der sehr viel passiert ist, dass sie leider nicht mehr erfahren und erleben durfte. Warum? Weil die aktuelle Schulmedizin einfach noch nicht brauchbar genug ist und weiß, wie mit all diesen Krankheiten auf diesem Planeten umzugehen ist. Mir hätte es ja schon gereicht, wenn die Forschung für ihre Krankheit rechtzeitig einen Weg zur Heilung gefunden hätte. Und Gott? Ich weiß nicht, was ich von dieser imaginären Figur halten soll, die in diesem Durcheinander kein bisschen Barmherzigkeit und Größe gezeigt hat. Was auch immer die Kirche als "Gott" ansieht, hat das ganze Unrecht und Unheil an ihr zugelassen. Für mich der Grund, warum ich mich seit ihrem Tod von Glauben und Kirche stark abgewendet habe.
17. Februar 2008: Ich habe es geschafft: Seit gestern habe ich alle Pakete, die ich in Fedora verwalte und pflege einmal neu gebaut, denn Fedora 9 wird mit GCC 4.3 ausgeliefert werden, welcher ABI-Inkompatibilitäten zu dem aktuell verwendeten GCC 4.1 aufweist. Somit müssen alle architekturabhängigen Pakete neu kompiliert werden, wie auch der Release-Engineer Jesse Keating bereits vor einiger Zeit auf der Fedora-Entwicklungsmailingliste aufgewiesen hat. Dieses Neubauen der Pakete war für mich nicht die größte Aktion bei Fedora, aber trotzdem nicht ganz zu unterschlagen, denn aktuell betreue ich 29 verschiedene Pakete auf insgesamt aktiven 116 Branches (also für Fedora 7, Fedora 8, EPEL 4, EPEL 5 und Fedora Rawhide).
22. Februar 2008: Zwischenzeitlich bin ich in Belgien, besser gesagt in Brüssel, angekommen. Für mich war es ein langer Trip, um hier anzukommen - etwa 550 Kilometer Strecke. Die Ankunft am meisten verzögert hat das Navigationssystem des Bekannten, mit dem ich mitgefahren bin und welches lediglich "Brüssel Zentrum" als Ziel kannte. Dadurch sind wir über 1,5 Stunden in Brüssel herumgerirrt und haben versucht, unser Renaissance Brussels Hotel zu finden. Als wir dann alle zusammengefunden hatten, haben wir noch gemeinsam zu Abend gegessen und Fragen zum Verein, den wir voraussichtlich gründen werden, geklärt. Die gesamte Rechnung hat übrigens Tom Callaway im direkten Auftrag von Max Spevack, dem ehemaligen Fedora Project-Leader, welcher heute leider nicht bei uns sein konnte, bezahlt - daher auch nochmals an dieser Stelle vielen Dank dafür!
23. Februar 2008: Es ist vollbracht, wir als Fedora Ambassadors haben den ersten Tag der FOSDEM in Brüssel erfolgreich hinter uns gebracht. Es gibt nicht sonderlich viele verschiedene Projekte auf der FOSDEM, lediglich die gängigen Distributionen und einige größere Projekte. Das größte Projekt der letzten Zeit ist seit etwa 22 Uhr ebenfalls gemeistert: Wir haben den Verein "Fedora EMEA" gegründet, welcher nach seiner Eintragung beim Registergericht den Zusatz "e.V." führen und gemeinnützig sein wird. Vorstandsvorsitzender von Fedora EMEA e.V. ist Gerold Kassube, die beiden gleichberechtigten Stellvertreter sind Fabian Affolter und Jeroen van Meeuwen und Kassenwart bzw. "Schatzmeister" bin ich. Eine offizielle Pressemeldung werden wir voraussichtlich morgen veröffentlichen.
24. Februar 2008: Heute ging mit dem zweiten Tag die FOSDEM 2008 in Brüssel (Belgien) zu Ende. Während dieser Tage hatte ich die Möglichkeit, mit verschiedenen netten Leuten zu plaudern, die ich sonst nur dem Namen nach oder per E-Mail bzw. aus dem IRC kannte. Mit dabei war auch Jeff Johnson, der Hauptentwickler von RPM5, den ich erstmals außerhalb der virtuellen Welt kennenlernen durfte. Es ist ein netter älterer Herr, der während unseres Gesprächs immer gut gelaunt war. Am Fedora-Stand gab es übrigens reges Interesse am Asus Eee PC, allerdings vielmehr für die Hardware als für die Distribution, die darauf läuft. Und allgemein scheint Brüssel eine recht teure Stadt zu sein; so war jedenfalls mein Eindruck, als ich etwas außerhalb des Campus-Geländes herumgebummelt bin - mal ganz abgesehen von den 20 Euro für das jeweils morgendliche Frühstück im Hotel...
25. Februar 2008: Aus morgen wurde zwar übermorgen, aber die offizielle Ankündigung von Fedora EMEA (noch nicht e.V.) ist inzwischen z.B. von Pro-Linux und dem Linux-Magazin veröffentlicht worden, letztere Pressemeldung scheint mir persönlich etwas suspekt. Daher hier unsere eigene nochmal: Am 23. Februar 2008 wurde der gemeinnützige Verein "Fedora EMEA" nach deutschem Recht mit Sitz im Landkreis Lörrach durch zehn aktive Mitglieder der europäischen Fedora-Gemeinschaft als Teil des Fedora-Projekts gegründet. Mit dieser Gründung steigen die Möglichkeiten, eine breitere Masse über das Fedora-Projekt zu informieren und Unterstützern eine Anlaufstelle bzw. auch eine wirtschaftliche Basis zu bieten. Der Verein berichtet regelmäßig über seine Tätigkeiten an den Fedora-Projektleiter. Für Firmen und Organisationen, die das Fedora-Projekt in Europa, dem Nahen Osten und Afrika unterstützen möchten, wurde nun eine solide, effiziente und transparente Möglichkeit geschaffen.
29. Februar 2008: Wer von seinem DSL-Provider eine Umstellung von SDSL auf SHDSL vorgeschlagen bekommt, sollte sich ernsthaft überlegen, ob er sich das wirklich antun möchte. Bei uns in der Firma wurde zugesichert, dass der Ausfall der Internetanbindung bei dieser Umstellung eine, maximal 2 Stunden dauert. Die anschließende Bilanz war, dass wir genau 33,5 Stunden ohne Internetzugang gewesen sind, hätten wir nicht unseren gesamten Traffic in der Firma über UMTS abgewickelt. Die Unfähigkeit bei der internen Koordination sowie bei der Abstimmung mit Partnern bzw. Zulieferern auf Seite des DSL-Providers war meines Erachtens nach gigantisch und niemand konnte beim dortigen Support auch nur annähernd abschätzen, bis wann man das ganze wieder wenistens halbwegs im Griff haben wird.