Mai 2008

Hier finden Sie Nachrichten und Einträge aus dem Mai 2008, die sich einmal als News direkt auf der Homepage befunden haben.

9. Mai 2008: Gestern wären die finalen ISO-Images von Fedora 9 (Sulphur) beinahe noch zurückgezogen worden, da der Release-Engineer, Jesse Keating, noch einen Fehler im CD-Spin von x86_64 und ppc gefunden hat. Man hat auch erwägt gehabt, die Veröffentlichung von Fedora 9 nocheinmal zu verschieben, hat sich jedoch im Release-Team darauf geeinigt, das Release nicht zu verschieben und stattdessen den CD-Spin etwas später nachzureichen. Inzwischen gibt es, wie bei jedem Fedora-Release, bereits offene Mirror-Server; bedingt dadurch, dass die Administratoren sich einfach über die originalen Dateiberechtigungen auf dem Master-Server hinweggesetzt haben. Das ganze kam mir nicht ungelegen und so habe ich bereits die finalen ISO-Images von Fedora 9 für i386 und x86_64 auf meiner Festplatte liegen. Wer Fedora 9 komplett spiegeln möchte, braucht 114 GB freien Festplatten-Speicher...

13. Mai 2008: Fedora 9 (Sulphur), das neueste Release des Fedora Projects, wurde in diesen Minuten offiziell angekündigt. Zu den Neuerungen gehört neben dem aktuellen Linux-Kernel 2.6.25, auch die glibc 2.8 und aktuellen Versionen von GNOME und KDE. Weiter ist das Release - wie üblich - auf einem sehr aktuellen Software-Stand. Und mit einer Vorabversion des für X.org 7.4 vorgesehenen X-Server 1.5 ist sie sogar noch so neu, dass die proprietären Treiber von AMD und Nvidia damit noch nicht klarkommen. Weitere Informationen und Details finden sich im Heise-Artikel "Ein erster Blick auf Fedora 9", welcher von Thorsten Leemhuis, Fedora Ambassador und Heise-Redakteur, geschrieben worden ist. Über meinen Beitrag zu Fedora 9 lässt sich folgendes sagen: Mein Name taucht in den ChangeLogs der RPM-Pakete der Standard-DVD für i386 insgesamt 112 Mal auf, meine E-Mailadresse hingegen nur 34 Mal. In der Standard-DVD für x86_64 ist mein Name 156 Mal zu finden und meine E-Mail-Adresse lediglich 56 Mal. Sucht man in den restlichen Fedora RPM-Paketen nach meinem Namen bzw. meiner E-Mail-Adresse, erhält man weitere über 196 Treffer.

18. Mai 2008: Knapp eine Woche nach der Freigabe von Fedora 9 (Sulphur) habe ich eine Anleitung zur Installation von Fedora 9 auf dem Asus EeePC veröffentlicht. In dieser erkläre ich detailliert, wie man die Linux-Distribution auf dem ultramobilen Notebook zum Laufen bekommt und welche Anpassungen vorgenommen werden sollten, um die Lebensdauer der im Asus EeePC verbauten Solid-State-Disk bzw. der zusätzlichen SD-Karte zu erhöhen. Selbstverständlich gehe ich auch darauf ein, wie die Geschwindigkeit beim Booten optimiert werden kann. Wer einen Asus EeePC sein Eigentum nennt und mit dem vorinstallierten Debian-Derivat Xandros nicht völlig zufrieden ist, sollte vielleicht einmal "bleeding edge", also Fedora, ausprobieren und dann schauen, ob es alle Anforderungen und Wünsche erfüllt.

27. Mai 2008: Heute war ein arbeitsreicher Tag: Ich bin mit Air Berlin von Stuttgart nach Berlin-Tegel geflogen und habe den anderen Fedora Ambassadors beim Standaufbau in der Messe unter dem Funkturm in Berlin geholfen. Der Standaufbau und die Dekoration ist immer eine mühsame Sache und hält leider nur wenige Tage. Nach erledigter Arbeit haben wir noch ein Gruppenfoto vor unserem Stand vom Haupteingang aus gemacht. Danke an die Fedora Logistics Group, die unsere Ausrüstung zur Messe geschafft hat - danke insbesondere an unseren Jörg. Im Anschluss daran fand noch die erste Mitgliederversammlung des Fedora EMEA e.V. statt und danach sind wir in einem Restaurant beim Essen und Trinken versackt. Unsere Unterkunft ist übrigens das Hollywood Media Hotel direkt am Kurfürstendamm. Und wer möchte, kann uns ab morgen in der Messe Berlin in Halle 7.2a am Stand 201 besuchen kommen - das ist direkt am Haupteingang der erste Stand, der direkt ins Auge sticht...

28. Mai 2008: Der erste Messetag des LinuxTags 2008 in der Messe unter dem Funkturm in Berlin ist überstanden - auch wenn der Ansturm der Besucher eher verhalten war. Publikumsmagnet bei uns am Stand ist "One Laptop Per Child", der OLPC, anfänglich auch als 100-Dollar-Laptop bekannt gewesen. Auch die Kleinsten fand man auf dem LinuxTag - und wenn nur der Plüschtux erstmal herhalten musste. Für die etwas Größeren war der OLPC dann eine interessante Erfahrung - und wir hatten damit sogar die Zielgruppe des OLPC, also die nächste Generation der Computer-Benutzer, bei uns am Fedora-Stand. Daneben ist auch der Asus EeePC ein Hingucker und wir haben sogar EeePC-Support für Mandriva-Benutzer geleistet. Ebenfalls ein Anziehungspunkt für die Besucher ist unsere Fedora-Tankstelle, dort kann man einen USB-Stick anstecken und dieser wird mit dem gewünschten Fedora-Image aufgefüllt (meistens mit dem einer Live-CD). Wer gerade keinen USB-Stick zur Hand hat, kann für ein paar Euro einen solchen bei uns auch kaufen.

29. Mai 2008: Am Donnerstag Abend während des LinuxTags findet traditionell immer das "Social Event" statt - seit der LinuxTag in Berlin ist, ist das im alten Elektrizitätswerk. Der Eintritt kostet normalerweise zwischen 25 und 30 Euro und ist für Besucher und Aussteller des LinuxTags gedacht, anschließend sind Essen und Getränke frei und das merkt man auch; beim Buffet geht es anfänglich immer wie bei einer Raubtierfütterung zu. Während der ganzen Veranstaltung gibt es Live-Musik, die teilweise etwas zu laut ist, man findet Leute von diversen Distributionen, alte Bekannte und natürlich auch die Leute von Fedora und Red Hat, mit und ohne die Fedora-Bademäntel. Unabhängig von den Bademänteln ist es sehr heiß und auch die Wasserspiele kühlen nicht und so wird mit den Getränken von innen gekühlt. Manche der Red Hat-Mitarbeiter erkennt man leichter, andere schwerer. Alles in allem ist das Social Event eine nette Veranstaltung...

30. Mai 2008: Am heutigen Freitag fand parallel zum LinuxTag die FUDCon, die Fedora Users and Developers Conference, in einem der Vortragsräume statt. Sprecher waren Max Spevack, der ehemalige Fedora Project Leader und neue Kassenwart von Fedora EMEA e.V., mit einem Vortrag rund um die Fedora-Community und Thibault North zum Fedora Electronic Lab. Paul W. Frields, der aktuelle Fedora Project Leader, hielt eine Rede zur "Lage der Nation" und zeigte mit seiner Präsentation Stärken und Schwächen auf und nannte Punkte, an denen Fedora noch arbeiten muss. Der Vortrag von Francesco Crippa von Byte-Code drehte sich um die Kombination von Cobbler, PXE und Xen, während Jeroen van Meeuwen über Revisor und die Erstellung eigener individueller Fedora-Spins erzählte. Abends waren wir dann alle gemeinsam im Steakhaus essen und auch das Team von CentOS war mit dabei - u.a. mit Dag Wieers. Dank und Lob kam auch in einer kleinen Rede vom ehemaligen und vom aktuellen Fedora Project Leader!

31. Mai 2008: Samstag ist der letzte Tag des diesjährigen LinuxTags 2008 in Berlin gewesen und heute waren sehr viele Besucher da und sehr viele Fedora Ambassadors haben heute dadurch Präsenz am Fedora-Stand gezeigt um die ganzen Fragen beantworten oder bei Problemen helfen zu können. Auch am heutigen Samstag hat der OLPC wieder für interessierte Besucher am Stand gesorgt. Ob gewollt oder ungewollt, die beiden Mädels von Red Hat, dem Hauptsponsor und Initiator des Fedora Projects, haben zu jeder Zeit ebenfalls Leute an den Fedora-Stand angelockt, auch wenn die Red Hat-Angestellten eigentlich ständig auf der Suche nach neuen Mitarbeitern waren. Aber schließlich ist ein Co-Branding von Red Hat und Fedora - Moral und Ethik in allen Ehren - doch sehr verlockend. Wir für uns haben den LinuxTag nach der Rückfahrt ins Hotel mit einem gemeinsamen Abendessen gemütlich, entspannt und lustig ausklingen lassen, bevor die meisten von uns im Laufe des Sonntags wieder heimgereist sind...